Willi Graf kämpfte mit der Widerstandsgruppe “Weiße Rose” gegen Hitler und starb 1943 unter dem Fallbeil. Ab Samstag zeigt das Deutsche Zeitungsmuseum im Saarland das Leben des Widerstandskämpfers.
Den Kampf gegen Hitlers NS-Terrorherrschaft bezahlte Willi Graf (1918-1943) mit dem Leben. Das Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen bei Saarbrücken zeigt ab Samstag in einer Sonderausstellung teils unbekannte Aspekte aus dem kurzen Leben Grafs. Bislang nicht öffentlich präsentierte Fotografien und Dokumente des Mitglieds der Widerstandsgruppe “Weiße Rose” seien zu sehen.
Grafs Courage sei bis heute vorbildlich, begründen die Macher der Ausstellung “Willi Graf – Ein Leben für die Freiheit”. Graf selbst wird darin als ein digitales Abbild zu sehen sein – mittels KI soll Gästen ein Dialog mit Grafs Doppelgänger möglich sein. Ein “Raum der Freiheit” will Besucher mit einer Projektion ins Foyer der Universität München versetzen: Dort führte eine Flugblatt-Aktion der “Weißen Rose” zu ihrer Entdeckung.
Im Rahmen der bis August geöffneten Ausstellung wird ein Wettbewerb für Schulklassen veranstaltet. Mit Texten, Collagen, Bildern oder Filmen können sie sich mit politischer Freiheit und insbesondere mit der Person Willi Graf befassen.
Graf wurde am 2. Januar 1918 im rheinischen Kuchenheim geboren und zog 1922 nach Saarbrücken. Er engagierte sich unter anderem im katholischen Bund Neudeutschland. Ab 1937 studierte er Medizin, kam 1942 zum Studium nach München. Dort schloss er sich dann der Weißen Rose an.
Die Nationalsozialisten verhafteten ihn im Februar 1943 und verurteilten Graf zum Tod. Er wurde am 12. Oktober des Jahres 1943 hingerichtet.