Eritrea-Veranstaltung am Samstag in Stuttgart findet nicht statt

Eine ursprünglich für diesen Samstag geplante Versammlung von Eritreern in Stuttgart wird nicht stattfinden. Die Stadt und der Verband der eritreischen Vereine in Stuttgart und Umgebung hätten den abgeschlossenen Mietvertrag für eine städtische Turn- und Versammlungshalle im gegenseitigen Einvernehmen aufgehoben, teilte die Stadt am Mittwochabend mit. Damit reagierten sie auf gewalttätige Auseinandersetzungen unter Eritreern und mit der Polizei am vergangenen Wochenende.

Die Entscheidung sei im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nach intensiven Gesprächen gefallen, hieß es. Der Verband erklärte, er wolle den Sorgen der Bürgerschaft und der gesamten Öffentlichkeit Rechnung tragen sowie seine Kooperationsbereitschaft zeigen.

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begrüßte die Entscheidung. Er forderte erneut eine harte und schnelle Bestrafung der Gewalttäter vom vergangenen Wochenende, gegebenenfalls im beschleunigten Verfahren.

Am vergangenen Wochenende hatte es in Stuttgart eine Veranstaltung mit 80 Eritreern gegeben. Dagegen protestierten andere Eritreer, die den Organisatoren vorwarfen, das autoritäre Regime in ihrem Heimatland zu unterstützen. Bei den folgenden gewalttätigen Auseinandersetzungen wurden unter anderem 31 Polizisten verletzt.