Die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz lädt am 20. September zur diesjährigen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert bei Trier ein. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa solle an die ehemaligen Insassen des Lagers erinnert werden, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Gewürdigt werden solle auch der Einsatz all jener, „die Widerstand gegen die Nationalsozialisten geleistet haben oder sich nach dem Krieg für ein friedliches Zusammenleben in Europa eingesetzt haben“. Im Anschluss an das Gedenken gibt es eine Messe des luxemburgischen Freundeskreises der ehemaligen Hinzert-Häftlinge.
Die Nationalsozialisten hatten auf dem Gelände in Hinzert zunächst ab Oktober 1939 straffällig gewordene Westwallarbeiter inhaftiert. Ab dem Sommer 1940 wurden Häftlinge aus Luxemburg, Belgien, Frankreich und den Niederlanden in das Lager gebracht. Es diente als sogenanntes Durchgangslager, bevor die Gefangenen in Konzentrationslager nach Buchenwald, Natzweiler oder Dachau deportiert wurden. Insgesamt wurden im Hinzerter KZ den Angaben zufolge nachweislich mindestens 321 Menschen ermordet oder starben durch den Lagerterror an Krankheit, Entkräftung oder Hunger.