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Erhebung: Zwei Drittel der Deutschen mit Zukunftsangst

Der Energiepreisschock sitzt offenbar tief. Seit etwa zwei Jahren lag der Anteil der Deutschen mit Sorgen um die Zukunft nicht mehr unter 60 Prozent. Vor allem eine Gruppe schnallt den Gürtel enger.

Die Deutschen machen sich überwiegend Sorgen über ihre Zukunft. Fast zwei Drittel der Deutschen blickten ängstlich auf das, was kommt, jeder zehnte sogar mit sehr großer Angst, so eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa, über die die Zeitung “Welt am Sonntag” berichtet. Daran scheine auch ein deutlicher Rückgang der Inflationsrate kaum etwas zu ändern. Mit der Erhebung analysiert die Schufa regelmäßig das Stimmungsbild in Deutschland.

Seit etwa zwei Jahren liegt demnach der Anteil der Menschen, die mit sehr großer Angst oder eher sorgenvoll in die Zukunft blicken, nicht mehr unter 60 Prozent. Den größten Ausschlag gab es im Oktober 2022, als fast drei Viertel der Befragten wegen stark ansteigender Energiepreise Bedenken für den Winter hatten. Besonders hoch sei die Quote in den unteren Einkommensgruppen. 70 Prozent der Menschen in Deutschland laut der Erhebung Angst vor einem allgemeinen Preisanstieg; vor allem für Strom und Benzin.

Die Sorge schlage sich auch im alltäglichen Konsumverhalten der Menschen nieder, sagt Schufa-Vorstand Ole Schröder. Mehr als acht von zehn Befragten versuchten, ihre Ausgaben insgesamt zu reduzieren. Neun von zehn bemühten sich, ihre Aufwendungen für Energie zu mindern. Jeder zweite verzichte auf Reisen.