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Erfurt bekommt “Platz der Kinderrechte”

Der Spielplatz vor der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt ist am Freitagmittag symbolisch als „Platz der Kinderrechte“ ausgewiesen worden. Damit solle die Sichtbarkeit von jungen Menschen mit ihren Lebenslagen und Belangen gestärkt werden, sagte der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Thüringen, Carsten Nöthling, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Initiative zur Benennung sei vor einem Jahr von dem Verband ausgegangen.

Zunächst weist lediglich ein Zusatzschild auf den „Platz der Kinderrechte“ hin. Regelmäßige Aktionen und Informationsveranstaltungen seien jedoch gewünscht und geplant. Allerdings wolle der Kinderschutzbund die konkreten Angebote gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen erarbeiten.

Mit der symbolischen Benennung der in der Landeshauptstadt bislang als Hirschgarten bekannten Grünanlage sei keine Adressänderung verbunden. Die Bezeichnung als „Platz der Kinderrechte“ werde zusätzlich vergeben, sagte Nöthling.

Die feierliche Zeremonie am Internationalen Kindertag wurde umrahmt von einem zweistündigen Programm, in dessen Verlauf sich Institutionen und Verbände von SOS-Kinderdorf bis zur Landesforstanstalt der jungen Generation vorstellten.

Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte seine Teilnahme angekündigt. Thüringen werde noch viele Jahre für Kinderrechte streiten müssen, weil sie lange noch nicht selbstverständlich seien, sagte der Regierungschef.

Plätze der Kinderrechte gibt es in mehr als 50 Kommunen in Deutschland. Vor fünf Jahren hat Thüringen als erstes Land den Weltkindertag zum gesetzlichen Feiertag erhoben.