Zweifel gab es schon. Und Ängste. Auf beiden Seiten. Eine wirkliche Liebesheirat war das nicht. Und dennoch: Aus der Rückschau betrachtet war die Ehe eine echte Erfolgsgeschichte. Martin Luther und Katharina von Bora: Wie sie zueinander gefunden haben, erzählt Fabian Vogt in seinem Buch „Wenn Engel lachen“ – und fängt dabei von hinten an: an Luthers Sterbebett.
Dort steht Katharina und ist nicht nur traurig, sondern auch richtig sauer, dass ihr Mann mal wieder nicht auf sie gehört hat. Stattdessen hat er sich auf den mühsamen Weg nach Eisleben gemacht – trotz seines Alters, trotz Kälte und Schnee im Februar. Kein Wunder, dass er das nicht überlebt hat… In dieser Situation kommen der gereiften Katharina Erinnerungen an ihre Jugend – an das Leben im Kloster, an die Flucht aus der Enge und dem Druck des Stiftes, an die Zeit im Hause der Cranachs in Wittenberg, die ersten Begegnungen mit dem Reformator und die allmähliche Annäherung der beiden…
Vogt zeichnet das Bild einer ebenso freundlichen wie selbstbewussten, einer ebenso warmherzigen wie willensstarken Frau. Historisch verbürgt ist sicherlich nicht jedes Detail des Buches, dennoch: Es ist ein sympathischer Nachtrag zum Reformationsjubiläum. hei
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Erfolgs-Ehe
