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Entwicklungsbank DEG verzeichnet Rekordbilanz

Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft will sich nach einem starken Geschäftsjahr 2023 besonders auf Klimaschutz und Digitalisierung konzentrieren. Auch die Ukraine wolle man weiter unterstützen.

Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) zieht für das Geschäftsjahr 2023 eine Rekordbilanz. Sie habe rund 1,9 Milliarden Euro zur Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zugesagt, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Roland Siller, am Mittwoch vor Journalisten in Köln. Damit stieg das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 0,3 Milliarden Euro.

Außerdem mobilisierte die DEG laut Siller 613 Millionen Euro bei weiteren Kapitalgebern, 126 Millionen Euro mehr als im Jahr 2022. Das Portfolio des Entwicklungsfinanzierers wuchs 2023 erstmals auf über 10 Milliarden Euro.

Im neuen Geschäftsjahr 2024 wolle sich die DEG unter anderem besonders in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung engagieren. Aus dem vergangenen Jahr nannte Siller als Beispiele Investitionen in Wind- und Solarparks in Indonesien, Usbekistan und Chile. 2023 stellte die DEG für Klima- und Umweltschutz 680 Millionen Euro bereit, 71 Millionen Euro mehr als 2022.

Auch in der Ukraine wolle sich die DEG in Zukunft weiter engagieren. Im Zentrum stünden nicht nur strukturelle, sondern auch humanitäre Projekte, etwa zur Wasseraufbereitung, für den Wiederaufbau oder der Entminung von Agrarflächen. Die Förderung von Projekten, die mit militärischen Zielen verbunden seien, schließe die DEG grundsätzlich aus.

Die DEG sieht sich selbst als “Pionierinvestor” in den Märkten von Lateinamerika, Asien und Afrika, deren Risiken herkömmliche Banken scheuen. Rund 750 Menschen sind für den Entwicklungsfinanzierer tätig, die meisten von ihnen am Sitz des Unternehmens in Köln. Darüber hinaus hat die DEG 20 Büros im Ausland.