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Entsetzen nach Explosion vor Synagoge im Süden Frankreichs

Das Entsetzen in Frankreich ist groß. Politiker wie Vertreter der jüdischen Gemeinschaft kritisieren die Explosion vor einem jüdischen Gotteshaus im Süden des Landes scharf. Es sei ein gezielter Versuch, Juden zu töten.

Bei der Explosion vor der Synagoge Beth Yaacov im südfranzösischen La Grande Motte ist am Samstagmorgen ein Polizist verletzt worden. Innenminister Gerald Darmanin sprach beim Kurznachrichtendienst X von einem “kriminellen Brandanschlag”. Premierminister Gabriel Attal schrieb auf der Plattform, es sei eine “antisemitische Tat”. Zugleich kündigte er an, jüdische religiöse Orte besser zu schützen.

Ersten Erkenntnissen zufolge waren am Morgen vor der Synagoge zwei Autos explodiert, in denen sich eine Gasflasche befand. Laut Informationen der Zeitung “La Croix” hat zum Zeitpunkt der Explosion in der Synagoge kein Gottesdienst stattgefunden. Nach Angaben von Bürgermeister Stephan Rossignol haben Überwachungskameras eine Person dabei gefilmt, wie sie Fahrzeuge vor der Synagoge in Brand setzte. Einzelheiten sind bisher nicht bekannt.

Yonathan Arfi, Vorsitzender des Rates der jüdischen Institutionen in Frankreich, sagte: “Es handelt sich nicht nur um einen Angriff auf ein Gotteshaus, sondern um einen Versuch, Juden zu töten.”