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Enseleit: Mehr Schüler sollten Gedenkstätten zur DDR-Geschichte sehen

Die FDP-Fraktion im Schweriner Landtag kritisiert, dass Gedenkstätten zur DDR-Geschichte von Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zu wenig besucht werden. Lediglich 2.067 Schülerinnen und Schüler hätten im Schuljahr 2023/24 an einer Exkursion zu den Gedenkorten für die Opfer der SED-Diktatur teilgenommen, teilte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, am Sonntag unter Bezug auf Antworten der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage dazu mit. Knapp über 11.000 Schülerinnen und Schüler hätten in dem Zeitraum eine Gedenkstätte zur NS-Geschichte besichtigt. Besonders brisant sei, dass diese Besuche in erster Linie durch Gymnasien erfolgten. „Und das obwohl bei uns im Land viel mehr Schülerinnen und Schüler eine Regionalschule besuchen“, sagte Enseleit.

„Die Antwort auf meine Kleine Anfrage zeigt, dass der Appell der ostdeutschen Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur vor wenigen Wochen, die DDR-Geschichte verstärkter im Unterricht zu verankern, mehr als berechtigt ist“, erklärte Enseleit. Das Wissen über die SED-Diktatur und die DDR-Geschichte sei für das historische Verständnis junger Menschen in MV von Bedeutung und für die Schärfung ihres Demokratieverständnisses essentiell. Die Gedenkstättenfahrten müssten dringend ausgebaut werden.