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“Enkeltrick” – Bundesnetzagentur schaltet 10.000 Rufnummern ab

Zur Bekämpfung von Rufnummernmissbrauch hat die Bundesnetzagentur im abgelaufenen Jahr 9.789 Rufnummern abgeschaltet. Eine weitere Nutzung der Nummern für missbräuchliche Zwecke, wie etwa den “Enkeltrick”, werde hierdurch ausgeschlossen, teilte die Behörde am Montag in Bonn mit.

Insgesamt haben die Bundesnetzagentur 2023 nach eigenen Angaben 143.000 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs erreicht. 2022 waren es noch mehr als 150.000. Verbraucher melden neben unerwünschten Werbefaxen, belästigendem Verhalten von Anrufern, kostenpflichtigen Warteschleifen und falschen Pop-up-Fehlermeldungen auch Fake-Hotlines sowie Rufnummernmanipulation.

Schwerpunkt der Beschwerden 2023 waren jedoch unerwünschte SMS- und Messenger-Nachrichten, wie es heißt. Dominiert wurde dieser Bereich von sogenannten “Enkeltrick-Fallkonstellationen”. Allein 6.500 Rufnummern seien in diesem Zusammenhang abgeschaltet worden. Betroffene werden dabei von angeblichen Verwandten, meist Enkelkindern und Kindern, oder von angeblichen Bekannten kontaktiert und mittels erfundener Notlagen um Geld betrogen.