Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) baut bis Ende 2029 34,5 Pfarrstellen auf der Ebene der Gesamtkirche ab. Die Synode der EKHN beriet am Freitag in Frankfurt am Main über eine entsprechende Vorlage der Kirchenleitung. Der Abbau geschehe in zwei Stufen bis Ende 2027 und Ende 2029, jeweils durch Stellenwechsel, Auslaufen von Dienstverträgen und Ruhestandsversetzungen, heißt es darin.
Nach dem Beschluss der Synode sollen künftig beispielsweise die Pfarrstelle „Kirche in der Arena“ im Frankfurter Commerzbank-Stadion und die der Evangelischen Frauen, eine der beiden Pfarrstellen für Altenseelsorge und drei von sechs Stellen in der Notfallseelsorge entfallen. Ende 2029 sollen somit auf der Ebene der Gesamtkirche 108 Pfarrstellen übrig bleiben.
Erhalten bleiben sollen nach den Worten der Oberkirchenrätin Melanie Beiner Stellen, „in denen das seelsorgerliche Handeln von Pfarrerinnen und Pfarrern erforderlich ist und öffentlich sichtbar wird“. Das seien beispielsweise alle Stellen für Gefängnis-, Schausteller- und Studierendenseelsorge oder in der Rundfunkarbeit.
Die Synodalen tagen bis einschließlich Samstag, 2. Dezember, im Dominikanerkloster in Frankfurt. Das Gebiet der EKHN mit ihren knapp 1,4 Millionen Mitgliedern in mehr als 1.000 Gemeinden reicht von Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden und vom Nassauer Land im Westen bis zum Vogelsberg im Osten. Rund ein Viertel des Kirchengebiets erstreckt sich auf Rheinland-Pfalz.