AUGUSTDORF – Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink hat das Recht einer freien demokratischen Gesellschaft auf Wehrhaftigkeit unterstrichen. „Freie Meinungsäußerung und freie Religionsausübung, wie wir es kennen, sind nicht selbstverständlich und müssen notfalls auch wirksam verteidigt werden können“, sagte Rink in einem Gottesdienst am Bundeswehrstandort Augustdorf in Lippe.
Die Frage, ob es einen gerechten Krieg gebe und ob „Kriegsleute dem seligen Stande angehören“ können, habe schon den Reformator Martin Luther vor rund 500 Jahren beschäftigt, sagte Rink weiter. Auch heute gebe es darauf keine einfachen Antworten: „Jeder Einsatz von Gewalt bleibt eine ethische Güterabwägung.“ Oberst Siegfried Zeyer, stellvertretender Kommandeur der Panzerbrigade 21 „Lipperland“, nannte die Militärseelsorge einen unverzichtbarer Faktor bei der Begleitung der Soldaten. „Die Seelsorger sind für die Bundeswehr wichtige Sensoren und Stabilisatoren, gerade auch, weil sie unabhängig sind“, sagte Zeyer. epd
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