Er war einer der ganz Großen. Ein Vorbild für viele Menschen: Kofi Annan. Am vergangenen Wochenende ist er gestorben (siehe Seite 11). Der Diplomat war zehn Jahre Generalsekretär der Vereinten Nationen. Er gilt als seltene Ausnahme. Der Ghanaer fand oftmals deutliche Worte, er wollte das Gute und hatte den Menschen im Blick. Er ließ sich nicht in Korruption verstricken.
Dennoch hatte er nicht in allem Erfolg. In seiner Zeit als UN-Generalsekretär dürfte ihn vor allem der Völkermord in Ruanda und das Massaker von Srebrenica geschmerzt haben. Beide Male wurden die Blauhelme nicht eingesetzt, zig Tausende Menschen wurden ermordet.
Kofi Annan war auch in der Zeit nach seiner Pensionierung geschätzt. So sollte er im Syrienkrieg vermitteln. Doch selbst er, der unverbesserliche Idealist, sah am Ende keine Hoffnung und gab auf.
Es ist gut, dass es Menschen wie ihn gibt. Sie zeigen, dass das Gute in der Welt möglich ist. Sie machen Hoffnung. Viele nehmen sich an ihnen ein Beispiel.