Jeder vierte Beschäftigte in Bayern arbeitet mindestens einmal pro Woche im Homeoffice. Besonders gefragt sind Mischmodelle. In einem Regierungsbezirk ist die Homeoffice-Quote aber besonders hoch.
Jeder vierte Arbeitnehmer in Bayern arbeitet mindestens einen Tag pro Woche von Zuhause aus. Das teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit. Dabei sei rund jeder Fünfte täglich im Homeoffice tätig. Die Zahlen zeigten, dass die Arbeit von zu Hause aus weiter attraktiv sei, aber Mischmodelle mit Bürotagen mittlerweile von vielen bevorzugt würden, so die Statistiker. Im Vergleich zur Corona-Pandemie stellten sie große Unterschiede fest: So hätten 2021 noch 36 Prozent der Beschäftigten jeden Tag von zu Hause aus gearbeitet.
Die sogenannte Homeoffice-Quote, die erfasst, wer in den letzten vier Wochen vor der Befragung mindestens einen Tag von zu Hause aus gearbeitet habe, sei in Oberbayern am höchsten, heißt es weiter. Dort treffe dies auf 30 Prozent der Arbeitnehmer zu. In Niederbayern seien es hingegen nur 17 Prozent, was der niedrigste Wert sei. Die Statistiker machen dafür vor allem strukturelle Faktoren verantwortlich: In ländlich geprägten Gebieten gebe es oft weniger Tätigkeiten, die komplett oder teilweise aus dem Homeoffice erledigt werden könnten, etwa Büroarbeiten.
Aber auch andere Faktoren als der Wohnort wirkten sich aus, hieß es. Mit der Höhe des Bildungsabschlusses steige die Wahrscheinlichkeit, auch im Homeoffice arbeiten zu können. Zudem hätten große Betriebe mit mehr als 500 Beschäftigten mit 39 Prozent eine fast dreimal so hohe Homeoffice-Quote wie kleine Betriebe unter 50 Beschäftigten. Auch das Alter spiele eine Rolle: Am höchsten sei die Quote in der Gruppe der Erwerbstätigen zwischen 35 und 49 Jahren, nämlich 28 Prozent.