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Ehrenamt: Junge Leute wollen sich flexibel und zeitgemäß engagieren

Junge Leute in Bayern wollen sich laut einer Umfrage ehrenamtlich engagieren – unter bestimmten Voraussetzungen. „Sie wollen sich einbringen – aber flexibel, zeitgemäß und ohne unnötige Hürden“, teilte der Bayerische Jugendring (BJR) am Donnerstag zum Internationalen Tag des Ehrenamts (5. Dezember) mit. Der BJR hatte in einem landesweiten Beteiligungsprozess über Monate Hunderte Jugendliche zum Ehrenamt befragt und daraus das Ehrenamtskonzept „Jung & Engagiert“ erarbeitet.

Zentrale Erkenntnisse seien: Junge Menschen wollten sich vor allem projektorientiert, themenorientiert und flexibel engagieren. Entscheidend seien außerdem niedrigschwellige Einstiege, klare Ansprechpersonen und echte Beteiligungsmöglichkeiten. Das Ehrenamt soll dabei digital sichtbar, inklusiv und diversitätsbewusst gestaltet sein. Zu beachten sei auch, dass ehrenamtliches Engagement auch eine Frage des Wohnorts und sozialer Faktoren sei.

Im Ehrenamt erlebten junge Menschen, dass sie etwas bewirken könnten und, dass es auf sie ankomme, sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. „Gerade in einer Zeit, in der Polarisierung und Vereinzelung zunehmen, zeigt junges Engagement, wie Gemeinschaft entsteht: konkret, lokal und durch eigenes Tun.“

Das Konzept schlage als Fazit unter anderem eine landesweite Strategie „Junges Engagement“ sowie eine Fach- und Servicestelle für junges Engagement vor. Ehrenamtliches Engagement müsse außerdem noch stärker in Bildung und Beruf anerkannt werden. Das Ehrenamtskonzept soll in den kommenden Wochen an die bayerischen Landtagsabgeordneten geschickt werden. (3824/04.12.2025)