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Ehemaliges Rittergut in Lengerich erhält 100.000 Euro zur Sanierung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Dachsanierung des ehemaligen Ritterguts Haus Vortlage im münsterländischen Lengerich 100.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll unter anderem die Dachkonstruktion instand gesetzt, das Dach erneuert und die Dachgauben repariert werden, wie die Stiftung am Dienstag in Bonn mitteilte. Die Mittel stammen aus Spenden sowie den Erträgen der Lotterie Glücksspirale.

Das rund 4,5 Hektar große Ensemble Haus Vortlage erstreckt sich über zwei Inseln. Bei ihrer Erbauung war die Anlage Lehnsgut der Münsteraner Bischöfe, später Sitz eines Ministerialen der Grafen von Tecklenburg und vom 13. bis 17. Jahrhundert von der Familie von Münster bewohnt. Von 1705 bis 1752 gehörte das Gut der Familie von Grote zu Grotenburg. 1830 ging das Gut erstmals an bürgerliche Eigentümer und wurde danach noch mehrfach verkauft. Aktuell gehört die Anlage einer gemeinnützigen Stiftung im Bereich Kunst, Kultur und gestalterischer Interaktion.

Das von Gräften umgebene Haus Vortlage stammt aus dem 18. Jahrhundert, präsentiert sich nach mehreren Umbauten aber im Stil einer neobarocken Villa aus der Zeit um 1900. An der Nordseite ist ein Wintergarten angebaut. Mehrere Anbauten sowie die Wirtschaftsbauten stammen meist aus dem 19. Jahrhundert. Zugänglich ist die Anlage über eine barocke Brücke. Zudem gibt es einen Landschaftsgarten und mehrere Nutzgärten.