Artikel teilen:

Durchsuchung: Mann soll von “Kaiserreichsgruppe”-Plänen gewusst haben

Die Kriminalpolizei Straubing ermittelt wegen des Verdachts der Nichtanzeige geplanter Straftaten im Zusammenhang mit der rechtsterroristischen „Kaiserreichsgruppe“. Der Beschuldigte soll spätestens im April 2022 von den Umsturzplänen der Gruppierung erfahren und diese nicht angezeigt haben, teilte die federführende Generalstaatsanwaltschaft München am Donnerstag mit. Bereits am Mittwoch (17. Dezember) sei die Wohnung des Mannes durchsucht und etliche Gegenstände sichergestellt worden.

Die „Kaiserreichsgruppe“ plante den gewaltsamen Umsturz in Deutschland. Sie wollte die demokratische Grundordnung beseitigen und durch ein autoritäres System nach dem Vorbild des Kaiserreichs von 1871 ersetzen. Dafür sollte durch Sprengstoffanschläge auf die Energieinfrastruktur ein wochenlanger Stromausfall provoziert werden. Weiterhin war die Entführung des damaligen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) geplant. Führende Mitglieder der Vereinigung wurden im März 2025 vom Oberlandesgericht Koblenz verurteilt.

Bei dem Beschuldigten aus dem Landkreis Deggendorf stellten die Beamten des Staatsschutz-Kommissariats neben diversen Speichermedien auch rund 140 Packungen Munition, einen Vorderlader sowie ein verbotenes Einhandmesser sicher. Es gelte die Unschuldsvermutung, teilten die Behörden mit. (3981/18.12.2025)