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Düsseldorf gedenkt der Opfer des Holocaust und der NS-Diktatur

In Düsseldorf haben Vertreter von Stadt, Land und der jüdischen Gemeinde zusammen mit Bürgern der Opfer des Holocaust und der NS-Diktatur gedacht. Gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte fand am Sonntag eine Kranzniederlegung am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke statt, wie die Stadt mitteilte. An der Veranstaltung wollten Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne), Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf sowie die Vizepräsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags, Berivan Aymaz (Grüne), teilnehmen.

Die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz jährte sich am Samstag. Der Jahrestag der Befreiung am 27. Januar ist der nationale Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus und zugleich internationaler Holocaust-Gedenktag. Mit Rücksicht auf die Schabbat-Ruhe hatte die Landeshauptstadt Düsseldorf am Folgetag zu der Gedenkveranstaltung eingeladen.

Das Mahnmal in Düsseldorf erinnert seit 2012 daran, dass vom ehemaligen Güterbahnhof Derendorf aus ab Oktober 1941 tausende Düsseldorfer und niederrheinische jüdische Menschen in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden. Sie waren zuvor in der Großviehhalle des städtischen Vieh- und Schlachthofes an der Rather Straße „gesammelt“ worden, wie die Stadt erläuterte. Kaum jemand kehrte zurück. Alleine 2.633 Menschen aus der Stadt Düsseldorf wurden – als Juden verfolgt – Opfer des Holocaust.