In Sri Lanka zeigen Polizei und Militär an Weihnachten starke Präsenz. Neben dem Schutz von Kirchen in dem mehrheitlich buddhistischen Inselstaat nahmen die Sicherheitskräfte bei einer landesweiten Drogenrazzia 15.000 Personen fest. Unter den Festgenommenen seien auch 1.000 Drogenabhängige gewesen, die zur Zwangsrehabilitierung in eine vom Militär geführte Einrichtung eingeliefert worden seien, berichteten Medien. Bei der Razzia seien zudem 440 Kilo verschiedener illegaler Drogen wie Cannabis und Heroin beschlagnahmt worden. Weitere Maßnahmen sollten aber an den Weihnachtstagen ausgesetzt werden, weil die Sicherheitskräfte für den Schutz von Kirchen benötigt würden. Nach dem 26. Dezember würden die Razzien dann fortgesetzt.
Menschenrechtsanwälte kritisierten die Razzien als illegal, weil sie ohne Durchsuchungsbefehle durchgeführt worden seien. Drogenkonsum und -handel sind in Sri Lanka verbreitet, obwohl in dem südasiatischen Land Drogenkriminellen die Todesstrafe droht. Im Gegensatz zur offiziellen Lehre der katholischen Kirche zur Todesstrafe hatte der Erzbischof von Colombo, Kardinal Malcolm Ranjith, im Juli 2018 die Wiedereinführung der Todesstrafe für Drogenhändler begrüßt.