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Drei tote Wölfe geborgen

Drei Wölfe sind in der vergangenen Woche in Sachsen-Anhalt bei Unfällen im Bahn- und Straßenverkehr getötet worden. Ein Zusammenstoß ereignete sich auf der Autobahn 9 bei Zörbig, ein weiterer auf der Bundesstraße 107 zwischen Oranienbaum und Kapen, wie das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt am Dienstag in Halle mitteilte. Das dritte tote Tier wurde an der Bahnstrecke bei Kläden in der Stadt Bismark gefunden.

Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge 18 tote Wölfe dokumentiert. Zwei seien an einer natürlichen Ursache und 13 bei Verkehrsunfällen gestorben. In einem Fall habe die Ursache nicht geklärt werden können, ein weiterer werde aktuell noch untersucht, hieß es. Ein Tier wurde demnach aufgrund auffälligen Verhaltens entnommen, also mit Genehmigung getötet.

Alle drei in der vergangenen Woche getöteten Tiere wurden den Angaben zufolge von Mitarbeitern des Wolfskompetenzzentrums Iden geborgen und ins Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin gebracht. Dort würden sämtliche in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe tierärztlich untersucht, hieß es.

Laut Landesamt ist das Risiko für Verkehrsunfälle mit Wölfen in den Herbst- und Wintermonaten etwas erhöht. In dieser Zeit würden die Welpen beginnen, das elterliche Territorium erstmalig allein zu erkunden, hieß es. Wie viele andere Wildtiere seien sie dann noch nicht mit dem Straßenverkehr vertraut.