Das Göttinger Inklusive Theaterfestival geht am Wochenende in seine zwölfte Spielzeit. Von Freitag bis Sonntag bringen dort drei inklusive Theatergruppen aus Göttingen und Rostock ihre selbst entwickelten Stücke auf die Bühne, wie die Veranstalter mitteilten. Organisiert wird das Festival vom Göttinger „Boat People Projekt“, das vor allem Theater mit und über Geflüchtete und andere benachteiligte Gruppen macht, und von der Selbsthilfe Körperbehinderter in Göttingen. Insgesamt sind fünf Aufführungen geplant.
Unter anderem spielt die „Theaterbande“, ein Ableger des „Boat People Projekt“, das Stück „Königin von Deutschland“. Dabei handele es sich um eine „schräge, humorvolle und politische Reise durch verschiedene Regierungsformen“, heißt es in der Ankündigung. Die von der Selbsthilfe Körperbehinderter ins Leben gerufene Theatergruppe „Schmetterlingseffekt“ beteiligt sich mit der Eigenproduktion „Mensch ärgere dich … nicht“ am Festival. In niedrigschwelligen kleinen Szenen würden dabei Wege aufgezeigt, „wie wir Menschen es einander leichter machen könnten, wenn wir denn wollten“.
Die Gruppe „Die Verzauberten“ aus Rostock kommt mit ihrem Stück „Störtebeker bin ich!“ nach Göttingen. Sie erzählt darin die Geschichte von der ersten Probe einer neuen Gruppe, in der unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. In der Diskussion, was gespielt werden soll, entscheidet sich die Gruppe schließlich für das Leben des bekannten Seeräubers Klaus Störtebeker. Dieser soll im 14. Jahrhundert gelebt und zusammen mit Gleichgesinnten Schiffe der Hanse überfallen und die Beute an Arme verteilt haben.