Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg 1.514 Straftaten aus dem Bereich der Hasskriminalität registriert. Das ist eine Steigerung um 75 Prozent im Vergleich zu 2022, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort von Innenminister Thomas Strobl (CDU) auf eine Anfrage der Landtagsfraktionen von Grünen und CDU hervorgeht. 913 Taten wurden dem rechten Spektrum zugeordnet. Fast die Hälfte der Straftaten wurde im Internet begangen, sie haben sich Vergleich zu 2022 mehr als verdoppelt.
Ausländische Ideologie ist für 311 der Hass-Straftaten verantwortlich, religiöse für 61. Unter „sonstige Zuordnung“ verbuchte das Innenministerium 216 Fälle. Insgesamt registrierte das Ministerium 1.377 fremdenfeindliche Straftaten, 2022 waren es noch 735 gewesen.
Im Blick auf die Opfer der Hasskriminalität stellt das Ministerium fest, dass es in 668 Fällen (44 Prozent) gegen Juden ging. Sie wurden 312 Mal aus dem rechten Spektrum angegriffen, 255 Mal aufgrund einer ausländischen Ideologie. Als „christenfeindlich“ stuft das Ministerium 41 Fälle ein, frauenfeindlich 32 Fälle, deutschfeindlich 21. Mehrfachnennungen sind bei der Einordnung durch die Behörden möglich. (1052/15.05.2024)