DORTMUND/WESTFALEN – Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag. Während in der Zentrale des Deutschen Evangelischen Kirchentags noch das Berliner Großereignis abgewickelt und ausgewertet wird, scharren die westfälischen Veranstalter des nächsten großen Protestantentreffens bereits ungeduldig mit den Hufen. „Man merkt die Vorfreude“, sagt Marit Günther, Beauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen für den Kirchentag in Dortmund 2019. „Und mit unserem Kreativtag in Dortmund haben wir schon einen tollen Auftakt hingelegt.“
Mehrere hundert Ideen über das, was Westfalen im Allgemein und Dortmund im Besonderen zum Kirchentag beitragen kann, sind bei dem Kreativtag zusammengekommen, angefangen bei einem Schwerpunkt „Fußball und Religion“ über neue Angebote der City-Kirchen-Arbeit bis hin zu einem eigens gebrauten „Kirchentags-Bier“ – mit oder ohne Alkohl.
„Viele würden am liebsten jetzt schon voll durchstarten“, hat Günther beobachtet. Ganz so schnell geht es aber nicht. Der Kirchentag ist eine große Organisation mit vielen Gremien, die die Vorschläge auf verschiedenen Ebenen auswerten. Am Ende wird es wohl auf ein bis drei regionale Projekte hinauslaufen, die von der Landeskirche besonders gefördert werden, vermutet die Kirchentags-Beauftragte.
Konkrete Zahlen über die Anzahl der erwarteten Besucherinnen und Besucher, Dauergäste und notwendigen Quartiere gibt es noch nicht. Auch die offizielle Losung wird vom Präsidium des Kirchentags frühestens im Oktober festgelegt – vielleicht aber auch erst Anfang 2018. „Ich hoffe sehr auf Oktober“, sagt Günther, „das würde die weiteren Planungen erleichtern“.
Auch für die Liedermacherwerkstatt vom 14.-17. Januar 2018 in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg wäre es hilfreich, die Losung zu kennen. Denn hier wird an Texten und Melodien für das nächste Kirchentags-Liederbuch gebastelt, und die sind für die Atmosphäre des Christentreffens bekanntlich besonders wichtig. Wer daran mitarbeiten möchte, muss sich mit einem Musik- oder Textbeispiel unter der E-Mail-Adresse liederwerkstatt@kirchentag.de bewerben. Am 15. Oktober ist Bewerbungsschluss.
Was bereits jetzt läuft, ist die Werbung in Westfalen. Dafür stehen die „Büdchen“ zur Verfügung, die schon in Berlin als Hingucker auf Dortmund 2019 aufmerksam gemacht haben. Unter dem Motto „Will’se ne Bude?“ können Kirchenkreise und Gemeinden die Büdchen für Feste, Kirchenkreistage und ähnliche Veranstaltungen anfordern (siehe unten). Auch auf dem Katholikentag im Mai 2018 in Münster wird ein Büdchen nach Dortmund einladen, und ein Platz beim NRW-Tag 2018 ist nach Auskunft von Hans Werner Ludwig, dem Vorsitzenden des Kirchentags-Landesausschusses Westfalen, ebenfalls im Gespräch.
Artikel teilen:
Dortmund volle Kraft voraus
Noch wird in Berlin aufgeräumt – währenddessen juckt es den Westfalen bereits in den Fingern. Die Vorbereitungen für den Kirchentag 2019 in Dortmund sind angelaufen
