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DJV: KI in Verlagen verantwortungsvoll einsetzen

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in Verlagen gefordert. KI dürfe nur mit größter Verantwortung und Vorsicht eingesetzt werden, erklärte der Verband am Mittwoch in Berlin. Arbeitsplätze dürften nicht gefährdet werden. Der DJV reagierte damit auf die am Vortrag veröffentlichte Studie „Verlagstrends 2024“ des Medienverbands der Freien Presse (MVFP), wonach 78 Prozent der befragten Verlage KI als Megatrend ansehen.

„Künstliche Intelligenz darf nicht an entscheidender Stelle in Redaktionsabläufe eingebunden werden“, bekräftigte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Die Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten bestehe in deutlich mehr als im „Feinschliff“. KI könne diese in ihrer Arbeit unterstützen, „mehr aber auch nicht“.

Aus der Untersuchung, an der sich 212 Verlage beteiligten, geht unter anderem hervor, dass KI bereits in jeder dritten Zeitschriftenredaktion für Recherche, Themenauswahl, Erstellung und Bearbeitung von Texten eingesetzt wird. 26 Prozent der Verlage haben demnach bereits eine Strategie zum Einsatz von KI ausgearbeitet, weitere 40 Prozent arbeiten daran. Beuster verwies auf das 2023 entstandene DJV-Positionspapier zur Künstlichen Intelligenz, in dem gefordert wird, dass Medienhäuser KI nicht mit dem Ziel einsetzen dürfen, Arbeitsplätze von Journalisten einzusparen.