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Diplomatin Angela Kane mit Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet

Die in Hameln geborene Diplomatin Angela Kane (75) hat am Samstag den Göttinger Friedenspreis 2024 bekommen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisjury begründete die Wahl mit Kanes praktischer Friedensarbeit, die sie über Jahrzehnte für die Vereinten Nationen (UN) sowie in Konfliktregionen geleistet habe. Zwischen März 2012 bis zum März 2015 war sie Hohe Repräsentantin der Uno für Abrüstungsfragen.

Kane habe beispielsweise eine zentrale Rolle bei der Vernichtung chemischer Waffen des syrischen Assad-Regimes gespielt, hieß es bei der Verleihung im Deutschen Theater Göttingen. Es sei ihr gelungen, den Beitritt der syrischen Regierung zum Abkommen über deren Abschaffung zu verhandeln. Auch nach Ende ihres Wirkens für die UN im Jahr 2015 habe sich Kane für die Nichtweiterverbreitung nuklearer Waffen, für friedliche Konfliktlösungen sowie für Abrüstung und Frieden engagiert.

Der Göttinger Friedenspreis wird seit 1999 jährlich an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich durch grundlegende wissenschaftliche Arbeit oder durch herausragenden praktischen Einsatz um den Frieden besonders verdient gemacht haben. Stifter war der 1997 verstorbene Göttinger Wissenschaftsjournalist Roland Röhl. Der promovierte Chemiker befasste sich als Journalist vor allem mit Fragen der Sicherheitspolitik sowie der Konflikt- und Friedensforschung.