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Diplomatie

Endlich mal eine gute Nachricht: Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Menschen, die zu wenig zu essen haben, um etwa ein Viertel zurückgegangen (Seite 4). In vielen Ländern, etwa in Brasilien oder Angola, konnte die Ernährungslage deutlich verbessert werden.
Dennoch: Nach wie vor leiden knapp 800 Millionen Menschen an Hunger oder Unterernährung. Mitverantwortlich dafür sind nicht nur spezifische klimatische, soziale und/oder ökonomische Bedingungen, sondern ganz besonders auch Kriege und bewaffnete Konflikte. Sie zerstören Anbauflächen, Versorgungswege, Infrastruktur. Und nicht zuletzt: Sie zerstören Menschenleben. Deshalb sind sie, wie die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, jetzt formulierte, die „größten Hungertreiber“.
Nur wenn es gelingt, Konflikte einzudämmen, gib es auch Chancen, den Hunger zu besiegen. Ein Grund mehr, alles daranzusetzen, um friedliche Lösungen zu finden. Immer und überall. Vor allem aber zunächst in Syrien, im Irak oder im Südsudan. Diplomatie ist gefordert, nicht das Militär. Sonst kommt es zu noch mehr Blutvergießen, noch mehr Not – und noch mehr Hunger.