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Diplomaten verurteilen Gewalt bei Demonstrationen in Bangladesch

Westliche Diplomaten in Bangladesch haben gewalttätige Ausschreitungen bei oppositionellen Demonstrationen in der Hauptstadt Dhaka verurteilt. “Der Tod eines Polizisten, eines Aktivisten und das Niederbrennen eines Krankenhauses sind inakzeptabel. Das gilt ebenso für die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und Journalisten”, erklärte die US-Botschaft in Dhaka am Sonntag auf X, ehemals Twitter.

In einem X-Post der EU-Vertretung hieß es: “Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten in Dhaka sind zutiefst betrübt über die Verluste an Menschenleben und die Gewalt auf den Straßen von Dhaka – es ist von entscheidender Bedeutung, dass ein friedlicher Weg für partizipative und friedliche Wahlen gefunden wird.” Bangladesch wählt im Januar 2024 ein neues Parlament.

Zehntausende Anhänger der “Bangladesh Nationalist Party” (BNP) hatten am Samstag den Rücktritt von Premierministerin Sheikh Hasina von der Awami Liga und die Bildung einer neutralen Übergangsregierung bis zur Parlamentswahl gefordert. Die Polizei habe Tränengas und Gummigeschossen gegen die Demonstranten eingesetzt, berichtete das Nachrichtenportal Dhaka Tribune. Mehr als einhundert Menschen seien verletzt und Dutzende Fahrzeuge, darunter Polizeiautos und Krankenwagen, in Brand gesetzt worden.

Der seit 2009 regierende Hasina werden unter anderem Menschenrechtsverletzungen, Einschränkungen der freien Meinungsäußerung und politische Inhaftierungen vorgeworfen.