Der alljährlich in Aachen verliehene Internationale Karlspreis zählt zu den bedeutendsten europäischen Ehrungen. In diesem Jahr geht er an die Präsidentin der Europäischen Kommission – Ursula von der Leyen.
Der diesjährige Karlspreis geht an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (66). Als leidenschaftliche Streiterin für Europa sei sie im 75. Jubiläumsjahr des Karlspreises eine würdige Preisträgerin, erklärte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
“Es gibt nur wenige Menschen, die sich so sehr der europäischen Integration verschrieben haben wie sie, die so überzeugt und überzeugend für ein geeintes, starkes und selbstbewusstes Europa kämpfen”, erklärte der Regierungschef. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine habe sie etwa vom ersten Tag an keinen Zweifel gelassen, dass die EU fest an der Seite des Landes stehe.
Ursula von der Leyen ist entschlossen, Europas Gewicht und Stimme in der Welt zu stärken, so Wüst weiter. Der Karlspreis wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Er wird traditionell am Himmelfahrtstag, in diesem Jahr am 29. Mai, überreicht.
Namensgeber ist Kaiser Karl der Große (742-814). Er gilt als erster Einiger Europas und wählte Ende des achten Jahrhunderts Aachen zu seiner Lieblingspfalz. Im vergangenen Jahr erhielt der der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, die Auszeichnung – 2023 der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.