Ob Apfelwein, Cidre oder Cider – im Prinzip ist alles vergorener Apfelsaft. Die geschmacklich teils großen Unterschiede kommen durch die verschiedenen Gärungsprozesse zustande. Der Apfelwein, der in Deutschland vor allem im Rhein-Main-Gebiet sowie an Saar und Mosel beliebt ist, hat eher kräftige und herbe Aromen. Während des Gärungsprozesses lässt man beim „Äppler“, „Stöffsche“ oder „Ebbelwoi“ die natürliche Kohlensäure des Gärungsprozesses beinahe komplett entweichen – sodass Apfelwein fast „still“ ist.
Der aus der Normandie und der Bretagne stammende Cidre dagegen schmeckt je nach Ausbau-Art trocken-fruchtig oder süßlich. Er hat mit höchstens fünf Volumenprozent in der Regel auch einen deutlich geringeren Alkoholgehalt als klassischer Apfelwein – der schon mal sieben Volumenprozent erreicht. Der englische Cider ist zwar ebenso spritzig wie sein französisches Pendant, hat aber meist mehr herbe Noten. Man gibt beim Gärungsprozess teils extra Zucker hinzu, um bis zu acht Volumenprozent Alkoholgehalt zu erreichen.