Hannover. Das Kloster Marienwerder in Hannover startet zu seinem 825-jährigen Bestehen eine 14-teilige Predigtreihe. Unter dem Motto „Bilderbibel Klosterkirche“ gibt es an 14 Sonntagen bis zum vierten Advent, 19. Dezember, jeweils um 9.30 Uhr eine Predigt mit Bezug zum Kloster, wie der evangelische Stadtkirchenverband mitteilt. Das Kloster wurde 1196 von Graf Konrad von Roden gestiftet.
Bei der Reihe sind elf Pastoren zu hören, die mit dem Kloster verbunden sind. Den Anfang macht an diesem Sonntag, 5. September, Superintendent Karl-Ludwig Schmidt. Die Besucher könnten an jedem Sonntag ein besonderes Ausstattungsstück oder ein Bild in der romanischen Klosterkirche entdecken, hieß es.
Wie eine Bilderbibel
„Die Kirche ist mit Malereien und einem Gestühl von vor 200 Jahren von innen ausgestaltet wie eine Bilderbibel“, erläuterte Pastorin Judith Augustin. „Sie ist eine kleine Perle am Rande der Stadt, die manche entdecken und gern wiederkommen.“ Nach dem Eröffnungsgottesdienst ist die Klosterkirche von 11 bis 16 Uhr für Spaziergänger geöffnet, an allen weiteren Sonntagen von 14 bis 16 Uhr.

Wegen der Corona-Pandemie verzichtet das Kloster Marienwerder auf ein großes Fest und begeht das Jubiläum stattdessen mit vielen kleinen Aktionen. Unter anderem bietet es zwei neue Entdeckertouren an. Bei einer „Andachtsreihe to go“ können sich zudem viele Menschen mit eigenen Beiträgen beteiligen. Im September und Oktober werden Kirchenführungen angeboten.
Mit Barsinghausen, Mariensee, Wennigsen und Wülfinghausen gehört Marienwerder zu den fünf Calenberger Klöstern. Marienwerder wurde ab 1216 mit Nonnen besetzt. 1542 ging das Kloster zum evangelischen Glauben über, 1620 wurde es als evangelisches Damenstift neu begründet. Heute dient es als Altersruhesitz für Konventualinnen mehrerer evangelischer Klöster. Die Klosterkirche ist die älteste Kirche Hannovers. Verwaltet werden die Calenberger Klöster von der Klosterkammer Hannover, einer staatlichen Sonderbehörde unter Rechtsaufsicht des Landes Niedersachsen. (epd)