ESSEN – „Zwischentöne“ heißt das Motto des Bundesposaunenfests, zu dem der CVJM-Westbund am 17. Juni in die Gruga-Halle nach Essen einlädt. „Ein gutes Motto“, meint Bundesposauenwart Klaus-Peter Diehl. „Wir wollen unsere Töne und unsere Botschaft zwischen die Menschen spielen, hinein in ihre ganz verschiedenen Lebensgeschichten.“ Dafür erwarten die Verantwortlichen in Essen eine beeindruckende Zahl an Bläserinnen und Bläser. 1500 sind bereits angemeldet, bis zu 2000 können es schließlich werden, schätzt Diehl – und noch einmal die gleiche Menge im Publikum.
Das musikalische Programm wird in den Posaunenchören vor Ort bereits seit Anfang des Jahres vorbereitet. Zur Zeit reisen Bundesposaunenwart Diehl und seine zwei Kollegen Andreas Form und Matthias Schnabel durch das Gebiet des CVJM-Westbunds, das von Ostwestfalen bis hinunter nach Hessen und ins Saarland reicht, und leiten Proben auf Regionalebene. Gespielt wird aus einem eigens erstellten Notenheft – „vor allem moderne Sätze, aber auch das eine oder andere klassische Stück ist dabei“, erklärt Diehl.
Für die sogenannten Jungbläser, die erst seit Kurzem Trompete, Posaune oder Flügelhorn lernen, gibt es ein Extra-Heft mit leichteren Stücken. So können sie beim Großereignis Bundesposaunenfest dabei sein und das besondere Gefühl des Musizierens in einer großen Gemeinschaft erleben.
Das Programm ist eng durchgetaktet: Nach einer Bläserprobe am Morgen findet ein Gottesdienst mit der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, statt. Musikalisch wird er gestaltet durch den großen Chor der Bläserinnen und Bläser sowie den Jugendposaunenchor „BuJuPo“, die Brass Connection, „tuba mirum“ und das Duo Werner Hucks und Martin Reuthner. Der Sender erf zeichnet den Gottesdienst auf; ausgestrahlt wird er am 24. Juni um 11.30 Uhr im Bibel-TV. Parallel dazu wird zu einer Familienmitmachshow mit Daniel Kallauch eingeladen.
Von 13-14.15 Uhr gibt es ein Mittagskonzert mit der Uni-Bigband Siegen und dem Jugendposaunenchor; dann wird noch einmal geprobt, und um 15.30 Uhr schließt sich der Festnachmittag mit Moderation und viel Musik an.
In den etwa 300 Posaunenchören des CVJM-Westbundes sind nach Angaben des Verbands rund 5000 Bläserinnen und Bläser aktiv, die in vielen Kirchengemeinden als „mobile Orgel“ geschätzt werden, so Klaus-Peter Diehl. Dazu kommt eine umfangreiche Jungbläserarbeit. Alle drei bis vier Jahre findet in Essen das Bundesposaunenfest statt. „Es ist einfach ein großartiges Erlebnis, so eine Halle voller Bläser“, schwärmt Diehl. Dafür lohne sich der Aufwand, den so eine Großveranstaltung mit sich bringt.
Anmeldungen sind noch möglich – und wer das nicht mehr schafft, kann auch spontan mit seinem Instrument dazukommen. Oder natürlich zum Zuhören. leg
– Anmeldungen unter www.bpf2018.de.