Ostersonntag: Markus 16, 1-8
Ostermontag: Markus 16, 9-20
Dienstag: 1. Korinther 15, 1-11
Mittwoch: 1. Korinther 15, 12-19
Donnerstag: 1. Korinther 15, 20-28
Freitag: 1. Korinther 15, 29-34
Samstag: 1. Korinther 15, 35-49
Wir werden auferstehen! Das ist die frohe Botschaft des Paulus im 15. Kapitel des 1. Korintherbriefes. Grund für seine Hoffnung ist die Auferstehung Jesu Christi. Für sie gibt es eine Fülle von historischen Zeugen: Petrus und die Zwölf gehören ebenso dazu wie Jakobus, der leibliche Bruder Jesu und Paulus selbst (Verse 5-8). Die Bedeutung des Todes Jesu ist schon in den heiligen Schriften angekündigt. So erzählt Jesaja im 53. Kapitel, dass der Tod des Gottesknechtes denen zugutekommen wird, die ihn getötet haben.
Jesus hat mit seinem Tod die Macht der Sünde (Vers 56) gebrochen und mit seiner Auferstehung die Macht des Todes überwunden. Die Auferstehung Jesu Christi und unsere Auferstehung hängen also unlöslich miteinander zusammen. Gott hat in ihm den neuen Menschen begründet, der für den Himmel bestimmt ist (Verse 20-22). So wie Gott an Jesus Christus gehandelt hat, wird er auch an den Korinthern handeln.
Allerdings bleibt den Christen der eigene Tod nicht erspart. Doch die Korinther können hoffnungsvoll sterben, weil sie wissen, dass sie von Gott durch den Tod hindurch „verwandelt“ (Vers 51) werden. Sie werden also auch im Tod bleiben, die sie sind. Aber sie werden nicht bleiben, wie sie sind. Der alte Körper muss vergehen, aber Gott schenkt einen neuen unvergänglichen Leib. Als Bild für diese Verwandlung gebraucht Paulus einen Vorgang aus der Natur. Nur wenn der ausgesäte Samen vergeht, erleben wir das Wunder der Verwandlung, dass ein ganz neuer Pflanzenkörper entsteht (Vers 36).
Ein weiteres Bild ist der Kleidungswechsel. Wenn Christus sein Reich antritt, werden die Verstorbenen und die noch Lebenden von Gott „neu eingekleidet“ (Verse 53.54). Nimmt Paulus hier an, dass alle Menschen auferstehen werden? Jedenfalls schreibt er: „Wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle zum Leben erweckt werden“ (Vers 22). Wenn Gott sein Reich aufrichtet, wird die Macht aller widergöttlichen Mächte beendet (Vers 24). Ja, sogar der Tod wird dann endgültig besiegt sein (Verse 26.54). Wenn Gott „alles in allem“ sein wird (Vers 28), dann durchdringt Gott mit seiner Lebendigkeit die ganze Schöpfung und hat sie ganz erneuert.
Im 16. Kapitel kommt Paulus auf die Geldsammlung für die Armen in der Gemeinde in Jerusalem zu sprechen. Paulus liegt diese Kollekte am Herzen, sie ist zugleich ein Zeichen der Verbundenheit mit der Urgemeinde. Paulus hat den langen Brief diktiert. Nun schreibt er den Schluss mit eigener Hand.