Die Diakonie Mitteldeutschland fordert die künftigen Regierungsparteien im Bund dazu auf, sich für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft einzusetzen. Viele Menschen erführen derzeit Ausgrenzung und Abwertung, sagte der Vorstandsvorsitzende, Oberkirchenrat Christoph Stolte, am Montag in Halle. Manche lebten mit Angst im öffentlichen Raum.
Daher sei es die Verpflichtung der demokratischen Parteien, aus der Mitte des neu gewählten Bundestages heraus eine stabile Regierung zu bilden, forderte Stolte. Diese Parteien müssten aufeinander zugehen, um gemeinsam die großen Fragen des Friedens, der sozialen Sicherheit und der Begrenzung des Klimawandels mit mutigen und nachhaltigen Entscheidungen anzugehen.
Mit „Erschrecken“ nehme man das Erstarken der AfD wahr, die eine rechtspopulistische, teils rechtsextreme Partei sei. Staatliche Institutionen und „vielgestaltige bürgerschaftliche Bewegungen“ würden abgewertet. „Es gilt, die Offenheit, Vielfalt und Sicherheit in unserer Gesellschaft zu stärken“, sagte der Diakonie-Chef weiter. Zudem müssten wieder mehr Menschen für die offene, demokratische Gesellschaft gewonnen werden.