Hannover. Die Diakonie in Niedersachsen hat das Land aufgefordert, dringend in die Qualität der Kindertagesstätten zu investieren. Die Bundesmittel aus dem "Gute-Kita-Gesetz" müssten landesweit zuallererst in die Verbesserung der Personalschlüssel investiert werden, statt die Beitragsfreiheit der Kitas zu finanzieren, fordert Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke.
Nötig seien mehr Erzieherinnen und Erzieher in den Gruppen und angemessene Freistellungszeiten für die Kita-Leitungen, erläuterte er. Das Land müsse dafür auch eigene Mittel einsetzen. "Wir haben die Sorge, dass wir Betreuung nicht mehr überall und dauerhaft sicherstellen können." Befristete Gruppenschließungen würden zunehmen.
Der Rechtsanspruch auf Betreuung könne dann nur noch bedingt gewährleistet werden, mahnte Lenke. "Es ist fünf vor zwölf." Die evangelischen Kirchen und ihre Diakonie sind mit insgesamt rund 1.000 Einrichtungen der größte freie Kita-Träger in Niedersachsen.
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Diakonie fordert mehr Investitionen in Kita-Qualität
Die Bundesmittel aus dem “Gute-Kita-Gesetz” müssten anders verteilt werden, kritisiert die Diakonie und macht entsprechende Vorschläge.

Kinder in einer Kita (Symbolbild)drubig-photo / Fotolia