DÜSSELDORF – Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe fordert die Städte und Gemeinden in NRW auf, Integrationspläne für die zugewanderten Flüchtlinge zu erarbeiten.
„Nach über einem Jahr im ständigen Krisenmodus ist es dringend geboten, kommunale Integrationskonzepte für alle Lebensbereiche der Alt- und Neubürger vorzulegen“, erklärte Diakonie-Vorstand Christian Heine-Göttelmann in Düsseldorf. Vielerorts fehle noch eine sinnvolle Vernetzung der Projekte für Geflüchtete.
Die Diakonischen Werke in den Regionen und Kirchenkreisen setzen sich in einer gemeinsamen Erklärung dafür ein, Unterstützungsangebote für die zugewanderten Menschen in die bestehenden sozialen Dienste und Programme einzubinden. Diese müssten dafür finanziell deutlich besser ausgestattet werden.
Notwendig sei zudem eine mittelfristige strategische Planung in den Kommunen zur Entwicklung von Kindergärten, Schulen, Wohnraum, Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche, politischer Teilhabe und Arbeitsmarktintegration, heißt es in dem Papier.
„Das bedeutet auch, dass die Infrastruktur in den Städten so ausgebaut wird, dass sie für jeden Bürger lebenswert ist“, betonte Stephan Kiepe-Fahrenholz, Vorstand des Diakonischen Werkes Duisburg und Sprecher für die Diakonischen Werke im Rheinland. In vielen überschuldeten Städten habe dagegen die Lebensqualität seit Jahren abgenommen, Bibliotheken, Schwimmbäder und Spielplätze seien geschlossen worden. epd
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