Herford/Bad Oeynhausen – Der Vorstandsprecher der Diakonie-Stiftung Wittekindshof, Dierk Starnitzke, hat mehr Ausbildungsmöglichkeiten für behinderte Menschen angemahnt. „Damit die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen wirklich gelingen kann, braucht es in jedem Falle eine entsprechende Ausbildung“, sagte Starnitzke in Herford bei einer Veranstaltung des Jugendreitturniers „German Friendships“. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erklärte, dass Menschen mit schweren Behinderungen besonders am Beginn ihres beruflichen Lebens Unterstützung benötigten.
Der Stiftungschef forderte Berufsbildungsmaßnahmen für schwerstbehinderte Menschen. Zudem brauche es spezielle Angebote, damit leistungsstarke Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelangen können. Menschen mit mehreren schweren Behinderungen sollten zudem auch bundesweit in speziellen Werkstätten einen Arbeitsplatz finden können, forderte der Vorstandssprecher der diakonischen Stiftung. Bislang gebe es lediglich in Nordrhein-Westfalen eine solche gesetzliche Regelung. Nahles sagte, Befürchtungen, dass neue Integrationsanstrengungen zulasten der Werkstätten für behinderte Menschen gehen könnten, seien unberechtigt. „Wir brauchen beides, die bewährten Strukturen der Werkstätten aber auch neue unkonventionelle Angebote und Wege, um Menschen mit Unterstützungsbedarf Zugänge zum Arbeitsmarkt zu eröffnen.“epd
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