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Diakonie befürchtet ein Drittel weniger Freiwilligendienstleistende

Die Diakonie Hessen warnt vor den Konsequenzen der geplanten Kürzung des Bundes bei Freiwilligendiensten. Kämen die Sparmaßnahmen so tatsächlich, „fällt 2025 jeder dritte Freiwilligendienst-Platz weg“, sagte die pädagogische Leiterin der Evangelischen Freiwilligendienste der Diakonie Hessen, Ingrid Pontzen, am Montag in Frankfurt am Main. Die von der Bundesregierung für den Haushalt 2024 geplanten Kürzungen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) beträfen insbesondere die pädagogische Betreuung der Freiwilligen. Derzeit bietet die Diakonie Hessen rund 650 FSJ-Plätze an.

Nach Angaben der Diakonie Hessen träfen geringere Budgets in diesem Bereich vor allem die Bildungsseminare. Die Kosten für Jugendherbergen und Tagungshäuser seien extrem gestiegen und die Finanzierung jetzt schon schwierig. „Die Diakonie hat nicht die Mittel, das ausgleichen zu können“, betonte Pontzen. Gegebenenfalls müsse die Diakonie beim Personal kürzen.

Die Finanzierung der Freiwilligendienste sei kompliziert, erklärte Pontzen. Der Großteil werde durch Umlagen der Einrichtungen gezahlt, in denen die Freiwilligen eingesetzt sind. Darunter fielen unter anderem die Sozialabgaben. Die von den geplanten Kürzungen betroffene pädagogische Betreuung der FSJler werde durch staatliche Förderungen finanziert. Ein weiterer Teil komme von Eigenmitteln der Diakonie. Zu den Freiwilligendiensten der Diakonie gehören im sozialen Bereich das Freiwillige Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Ökologische Jahr.