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Diakonie appelliert an politische Verantwortung der Parteien

Der Chef der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer, hat nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche für eine Regierungsbildung in Sachsen und dem Ampel-Aus in Berlin die politisch Verantwortlichen an ihre „Verantwortung für das Gemeinwohl“ erinnert. „Lassen Sie Egoismen und Parteitaktiken beiseite“, erklärte Bauer am Donnerstag in Radebeul. Mutige Kompromisse und tiefgreifende Reformen seien unerlässlich, „um den sozialen Frieden zu sichern und unser Land nachhaltig zu stärken“.

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen betonte: „Die politischen Gräben sind tief.“ Doch ohne Einigung, ohne eine starke gemeinsame Basis, könnten die drängenden sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben nicht gelöst und das Land zukunftsfest gestaltet werden. „Für uns als Diakonie ist es essenziell, in stabilen Rahmenbedingungen zu arbeiten, um den Menschen, die uns anvertraut sind, zuverlässig zur Seite zu stehen“, betonte Bauer.

Er erwarte, „dass sich alle politischen Kräfte ihrer Verantwortung bewusst sind und an einem Strang ziehen“. „Nur so schaffen wir die nötigen Veränderungen und eine gerechte Zukunft für alle“, sagte Bauer.

Die Arbeiterwohlfahrt Sachsen (AWO) warnte nach dem Scheitern der Gespräche zwischen CDU, SPD und dem BSW vor „fatalen Folgen für die soziale Landschaft“: „Schon jetzt hängen zahlreiche unserer Einrichtungen und Dienste bei ihrer finanziellen Planung durch den fehlenden Haushaltsplan in der Luft“, erklärte der Landesgeschäftsführer der AWO Sachsen, David Eckardt.