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DGB-Jugend erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Die bayerische DGB-Jugend lädt am 12. November zu ihrer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in die KZ-Gedenkstätte Dachau ein. Unter dem Motto „Erinnern heißt kämpfen“ sprechen ab 13 Uhr unter anderem Ernst Grube, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau, und Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Im Anschluss folgt eine gemeinsame Kranzniederlegung zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.

„Jüdische Gräber werden geschändet, an Hausmauern stehen antisemitische Botschaften, auf den Straßen wird unverhohlen die Auslöschung Israels beschwört“, schreibt die DGB-Jugend in ihrer Einladung. Sie kritisiert auch den Umgang mit der Flugblattaffäre rund um den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (FW). „Gleichzeitig zieht eine rechtsextreme Partei mit knapp 15 Prozent erneut in den Landtag ein“, so die Mitteilung weiter. Nie zuvor in der über 70-jährigen Geschichte der Gedenkveranstaltung der DGB-Jugend Bayern zu den Novemberpogromen sei das Motto „Erinnern heißt kämpfen“ so dringend gewesen.

Es sei der Auftrag für alle demokratischen Kräfte, „den Versuchen einer Umdeutung und Verharmlosung der Geschichte entschieden entgegenzutreten und ein erneutes Erstarken faschistischer Kräfte zu verhindern“. Für die DGB-Jugend sei das Gedenken untrennbar verbunden mit der moralischen und politischen Verpflichtung für aktives demokratisches Eingreifen. (00/3529/27.10.2023)