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Deutschlandticket: Verbände fordern Klarheit

Was wird aus dem Deutschlandticket? Verbände wollen die Zukunft des Tickets schnell geklärt wissen – und nennen Gründe dafür.

Seit 2023 lässt sich mit diesem Ticket Deutschland erkunden
Seit 2023 lässt sich mit diesem Ticket Deutschland erkundenImago / aal.Photo

Die nordrhein-westfälischen Landesverbände des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes fordern eine „langfristige Sicherung“ des 49-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr. Aus sozialen und umweltpolitischen Gründen sei dies „unverzichtbar“, betonten die Verbände in einem Positionspapier. Zudem müsse das Angebot „in Richtung eines echten Sozial-, Schul- und Ausbildungstickets“ weiterentwickelt werden.

Die Finanzierung des 49-Euro-Tickets über 2024 hinaus solle schnell geklärt werden, mahnten die beiden Verbände. Dies sei „essenziell, um Nutzern Planungssicherheit zu bieten und den Erfolg des Tickets zu sichern“. Die „ständigen Diskussionen“ um die Weiterfinanzierung und mögliche Preisanstiege erschwerten den Umstieg von privaten Pkw auf Bus und Bahn.

BUND und Paritätischer wollen 49 Euro behalten

BUND und Paritätischer setzten sich in ihrer Erklärung auch für die Beibehaltung des Preises des auch als „Deutschlandticket“ bekannten Angebots von 49 Euro ein. Für Bezieher von Bürgergeld sei bereits dieser Preis „mehr als eine finanzielle Herausforderung“, weil in der Sozialleistung für Mobilität monatlich nur rund 45 Euro vorgesehen seien. Beim sogenannten „Sozialticket NRW“ forderten die beiden Verbände eine Reduzierung des Preises von 39 auf 29 Euro.

Um die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen, sind nach Ansicht des Umwelt- und des Wohlfahrtsverbandes zudem Investitionen in dessen Infrastruktur und Kapazitäten unabdingbar. Derzeit sorgten in NRW jedoch Personalmangel und marode Strecken für weniger Pünktlichkeit, mehr Zugausfälle und eine Ausdünnung des Fahrtangebotes.