Deutschland will den weltweiten Erhalt von Naturschutzgebieten stärker unterstützen. Dafür sollen zusätzliche 30 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt an den internationalen Naturerbe-Fonds (“Legacy Landscapes Fund”, LLF) gehen, wie das Entwicklungsministerium mitteilte. Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth sagte die Mittel im Rahmen der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montreal zu. Allerdings muss der Bundestag noch zustimmen. Das zwölftägige Treffen in Montreal endet kommenden Montag.
Ziel des 2020 eingerichteten LLF ist es den Angaben zufolge, wertvolle Naturschutzgebiete insbesondere im globalen Süden langfristig finanziell abzusichern. Aktuell erhielten bereits sieben Schutzgebiete eine jährliche Grundfinanzierung von jeweils einer Million Euro pro Jahr. Der Fonds sichere dauerhaft Ökosysteme auf mehr als 73.000 Quadratkilometern, einer Fläche größer als Bayern. Weitere Gebiete sind für 2023 geplant.
Weitere Länder beteiligt
“Die Vielfalt von Arten und Ökosystemen zu erhalten, ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit, die auch die entsprechende internationale Finanzierung braucht”, so Flasbarth. Das Entwicklungsministerium habe den LLF bislang schon mit rund 180 Millionen Euro unterstützt. Neben Deutschland beteiligten sich auch Frankreich sowie internationale Naturschutzorganisationen, private Stiftungen und Unternehmen am Fonds. Neu hinzugekommen sei nun die norwegische Entwicklungsagentur Norad mit einer Unterstützung von 10 Millionen Euro.