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Deutsches Romantik-Museum zeigt “Freiräume”

Das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt am Main zeigt ab Freitag eine Ausstellung über Gemälde und Zeichnungen aus dem frühen 19. Jahrhundert. 110 Werke von 70 internationalen Künstlern, darunter Carl Gustav Carus, August Kopisch, Carl Morgenstern und Théodore Rousseau, werden erstmals öffentlich gezeigt, wie die Kuratorin Mareike Hennig am Donnerstag sagte. Der Titel „Freiräume. 110 Möglichkeiten, der Welt zu begegnen“ stehe für den Aufbruch einer Künstlergeneration, die mit neuen Motiven, Techniken, Orten und einem neuen Selbstverständnis den subjektiven Eindruck in den Vordergrund gerückt und damit den Weg in die Moderne gewiesen habe. Die Schau ist bis 11. November zu sehen.

Die Künstlerinnen und Künstler, die in der Zeit der Romantik den Aufbruch aus gewohnten Bahnen wagten, verließen nach den Worten von Hennig die Akademie und das Atelier und suchten Orte im Freien auf, um auch Unscheinbares und Flüchtiges abzubilden. Dazu nutzten sie neue Techniken wie das kleine Format und die Ölskizze auf Papier oder Karton. Motive sind Details wie Gartentore, einzelne Bäume und Uferszenen, vielfach auch die Atmosphäre einer Landschaft, Wolken oder der Abendhimmel. Reisen nach Italien, Frankreich und Norwegen inspirierten zu neuen Ansichten.

Die Schau mit Werken aus der Sammlung Klaus-Dieter Stephan zeige auch die Beziehungen von Künstlern auf, die zur gleichen Zeit an gleichen Orten mit den gleichen neuen Themen befasst waren, erläuterte Hennig. An den Exponaten werde deutlich, dass diese Künstler im frühen 19. Jahrhundert sich nicht mehr als „Werkstattmeister“, sondern als „freie Künstler“ verstanden. In ihren Werken würden sie als Subjekte erkennbar. „Ihren Mut, auf Sicherheit zu verzichten, sieht man den Kunstwerken an.“