Kanzler-Sohn mit Sprachkultur: Schauspieler Matthias Brandt wird für seine Sprachkunst mit dem Deutschen Sprachpreis 2025 ausgezeichnet. Dabei wuchs er mit zwei Sprachen auf.
Der Schauspieler Matthias Brandt (63) erhält am Freitag in Kassel den Deutschen Sprachpreis 2025. Seine Erfahrungen mit verschiedenen Sprachen resultierten in einer nuancenreichen Sprechweise, wie die Henning-Kaufmann-Stiftung bei der Bekanntgabe mitteilte.
“Sprache ist für ihn kein bloßes Werkzeug, um fertige Gedanken wiederzugeben, sondern ein Mittel, Personen und Gegenstände neu entstehen zu lassen”, heißt es. Damit habe sich Brandt große Verdienste um die deutsche Sprache erworben.
Der 1961 in Berlin als Sohn des späteren Bundeskanzlers Willy Brandt (SPD) geborene Preisträger wuchs mit Deutsch und Norwegisch auf, wie die Stiftung weiter mitteilte. Er wurde an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover ausgebildet und erreichte unter anderem als Kommissar Hanns von Meuffels in “Polizeiruf 110” und als August Benda in “Babylon Berlin” eine bundesweite Bekanntheit. Auch als Autor und Sprecher für Hörbücher ist Brandt tätig.
Die Henning-Kaufmann-Stiftung für die deutsche Sprache wurde nach eigenen Angaben 1978 als Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache vom gleichnamigen Gymnasiallehrer und Namenforscher Henning Kaufmann (1897-1980) gegründet.
Der Deutsche Sprachpreis wird seit mehr als 40 Jahren vergeben. Er soll Bemühungen um eine gute und gut verständliche deutsche Sprache, aber auch Beiträge zu ihrer Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Erforschung würdigen.
Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den Reclam-Vertrag. 2023 wurde der Musikkabarettist Bodo Wartke mit dem Preis gewürdigt, 2022 die Autorin Daniela Danz.