Die Hamburger Dragqueen Olivia Jones hat den Deutschen Lesepreis 2024 erhalten. Jones habe den Sonderpreis für prominentes Engagement der Commerzbank-Stiftung für ihr vorbildliches Engagement als Kämpferin für Vielfalt und Toleranz und ihren unermüdlichen Einsatz in der Leseförderung erhalten, teilte die Stiftung Lesen in Mainz mit. Insgesamt wurden in Berlin 16 Personen und Einrichtungen mit dem Deutschen Lesepreis 2024 im Umfang von insgesamt 25.000 Euro geehrt. Eine Jury hatte die Preisträger aus 400 Vorschlägen ausgewählt.
Den ersten Platz für herausragendes individuelles Engagement erhielt Bertrand Reisner-Sénélar für die Gründung des „Bücherlöwen-Cup“ in Oberursel am Taunus. An dem Wettbewerb hätten bisher mehr als 1.500 Grundschulkinder teilgenommen. Für herausragendes kommunales Engagement wurde die Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse Kibum mit dem ersten Platz geehrt. Die gemeinsam von der Stadt Oldenburg und der Carl-von-Ossietzky-Universität ausgerichtete Messe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene locke jährlich mehr als 30.000 Gäste an.
Buch in Gebärdensprache
Die Kindertagesstätte Waldgeister im mittelhessischen Hüttenberg-Volpertshausen erhielt den ersten Platz in der Kategorie Sprach- und Leseförderung in Kitas. Nach dem Konzept „Sieben Streiche“ machten die Fachkräfte in der Kita, auf dem Außengelände und selbst auf wöchentlichen Wandertagen Vorleseangebote. Für die Leseförderung an Schulen wurde die Kielhornschule in Dortmund mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Die interkulturelle Schulbücherei gehe mit vielfältigen Angeboten auf die Kinder aus 22 Nationen ein. Die Kinderbuchreihe „Abie Alba“ von Katrin Bühring erhielt den ersten Platz in der Kategorie Leseförderung mit digitalen Medien. Das Buch wird für gehörlose Kinder in Gebärdensprache erzählt, indem QR-Codes zu 24 Videos führen.