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Deutscher Fernseh-Krimi-Preis geht an letzten Borowski-“Tatort”

Am Sonntag löst Axel Milberg als “Tatort”-Kommisar Klaus Borowski seinen letzten Fall. Und schon vorab erhält dieser Fall einen besonderen Preis.

Der “Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa” erhält den Deutschen Fernseh-Krimi-Preis 2025. Mit dem NDR-Krimi, der am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten läuft, nimmt Axel Milberg Abschied von seiner Rolle als Kieler Kommissar Klaus Borowski. Die Auszeichnung wurde am Freitagabend in Wiesbaden verliehen, wie der NDR mitteilte.

Der ARD-Sechsteiler “Informant – Angst über der Stadt” wurde zudem als “Krimiserie des Jahres” ausgezeichnet. Regie und Buch der Thriller-Serie stammen von Matthias Glasner, die Hauptrollen spielen Jürgen Vogel, Elisa Schlott und Ivar Wafaei.

NDR-Programmdirektor Frank Beckmann erklärte, das “Tatort”-Team freue sich ganz besonders über diese Auszeichnung, “denn hier treffen sich die wahren Krimi-Experten, die wissen, was einen guten Krimi ausmacht.” Die Folge “Borowski und das Haupt der Medusa” sei eine “grandiose und würdige Abschiedsvorstellung für Hauptdarsteller Axel Milberg. Seine beeindruckende Darbietung als Kommissar Borowski hat die Zuschauerinnen und Zuschauer über viele Jahre hinweg fasziniert. Seine schauspielerische Leistung und die packende Inszenierung bieten einen emotionalen und spannenden Abschluss der Reihe.”

Beckmann würdigte auch die Serie “Informant – Angst über der Stadt”. Sie zeige, dass Krimis nicht nur spannend seien: “Sie bieten eine Folie, auf der gesellschaftliche Entwicklungen abgebildet werden können.” Die Serie konfrontiere das Publikum mit den tiefgreifenden Auswirkungen von Hysterie und Angst in der Gesellschaft und zeige, welche Katastrophen aus lauter Vorurteilen entstehen könnten.

Im letzten Borowski-Tatort geht es um die letzten Tage vor dem Ruhestand des Kommisars, in denen er mit unheilvolle Erinnerungen an seine Kindheit konfrontiert wird.

Ausgezeichnet werde ein außergewöhnlicher Film in einer Reihe, die oft “weit über dem deutschen Krimi-Niveau liegt”, so die Jury: “Schon die erste Szene drückt einen mit ihrer Intensität in den Sessel. Wir hätten nie gedacht, dass Kauen so gruselig sein kann. Und auch danach zeigt dieser Film, was Krimi alles kann: schräge Charaktere, kreative Sets, außergewöhnliche Kameraführung und ein fließender Wechsel zwischen den Genres.”