Der Umsatz auf dem deutschen Buchmarkt ist im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 9,71 Milliarden Euro gestiegen. Im Jahr 2022 hingegen war der Umsatz noch um 1,9 Prozent gesunken, wie der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Peter Kraus vom Cleff, am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres sei der Umsatz weiter leicht um 1,2 Prozent gewachsen. Das Wachstum sei nicht selbstverständlich angesichts des allgemein schwächelnden Konsums und hoher Kostensteigerungen, betonte Kraus vom Cleff.
Die beiden wichtigsten Warengruppen und Umsatztreiber sind den Angaben zufolge die Belletristik, die 35,5 Prozent des Buchmarkts ausmacht und ein Plus von 7,7 Prozent verzeichnet hat, und die Kinder- und Jugendbücher, die bei einem Marktanteil von 18,3 Prozent um 2,5 Prozent zugenommen haben. Auch der Boom der Hörbücher setzte sich fort, der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent. Zwischen 2019 und 2023 schoss der Umsatz von Hörbüchern um 190,6 Prozent in die Höhe. Inzwischen würden Hörbücher zu gut 90 Prozent über das Internet durch Downloads und Streaming gehört, CD-Käufe machten nur noch 9,8 Prozent aus.
Der Zunahme des Buchmarkt-Umsatzes steht nach den Worten von Kraus vom Cleff eine Abnahme der Titel gegenüber. Die Erstauflagen sind im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 60.230 gesunken, die Übersetzungen ins Deutsche um 6,8 Prozent auf 8.760.