Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven präsentiert zusammen mit der Menorah-Liberalen jüdischen Gemeinde Bremen/Bremerhaven zwei Filme, die die Nachwirkungen der Shoah über Generationen hinweg beleuchten. Beide Werke zeigen auf sehr unterschiedliche Weise, wie die nachgeborenen Kinder nach eigenen Wegen suchen, die Vergangenheit ihrer überlebenden Väter zu verstehen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Filme werden im Museumskino „Roxy“ gezeigt.
Am 14. September um 18 Uhr läuft dem Museum zufolge der deutsch-französische Film: „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ aus dem Jahr 2024. Der Spielfilm von Julia von Heinz erzählt die Geschichte von Vater Edek und Tochter Ruth, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nach Polen reisen. Edek, Überlebender der Shoah, begegnet einem Land, das ihn mit schmerzhaften Erinnerungen überrollt. Ruth reist dagegen nach Warschau, Lodz, Krakau und Auschwitz-Birkenau. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen stets die Zwischentöne der Beziehung zwischen Vater und Tochter, die einen gemeinsamen Weg des Erinnerns suchen.
Der Spielfilm „Revenge – Our Dad the Nazi Killer“ (Australien 2023) erzählt am 28. September um 18 Uhr die Geschichte von Boris Green, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Belarus nach Australien auswandert. Seine Söhne beginnen, den rätselhaften Erzählungen ihres Vaters zu misstrauen: Ging er mit anderen Juden auf die Jagd nach untergetauchten Nazis? Aus der Vermutung wird eine Spurensuche, die sie immer tiefer in ein Netz aus Erinnerungen, Akten und Gerüchten führt.