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Deutsche spenden weniger

Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist einer Umfrage zufolge im vergangenen Jahr zurückgegangen. Im Jahr 2023 hätten die Menschen insgesamt rund 12,8 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet, teilte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) am Montag in Berlin mit. Das seien etwa 200 Millionen weniger als im Jahr 2022.

Das DZI hat für seine Erhebung 30 Organisationen und Hilfswerke befragt. Der Rückgang im Vergleich zu 2022 entspricht demnach 1,9 Prozent, inflationsbereinigt 7,4 Prozent. „Dieser nur leichte Rückgang der Spendensumme ist ein beeindruckendes und erstaunliches Ergebnis“, sagte Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZI. Im Jahr 2022 sei für die Nothilfe an die Ukraine außerordentlich viel gespendet worden. Ungewöhnlich hohe Katastrophenspenden habe es im Jahr 2023 dagegen sehr viel weniger gegeben.

Langfristig entwickelten sich die Spenden für kirchliche Hilfswerke schlechter als jene für andere Organisationen, hieß es weiter. Zwischen 2000 und 2023 haben demzufolge nicht kirchlich gebundene Organisationen einen durchschnittlichen Spendenzuwachs von inflationsbereinigt 3,3 Prozent pro Jahr erzielt. Hilfswerke, die der evangelischen Kirche zuzuordnen sind, verzeichneten nur ein Spendenplus von jährlich 0,6 Prozent im Mittel. Für katholische Hilfsorganisationen hätten die Menschen sogar durchschnittlich zwei Prozent weniger pro Jahr gespendet.