Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs stehen Deutsches Reich und das Königreich Italien, die 1936 einen Freundschaftsvertrag und 1939 einen “Stahlpakt” geschlossen hatten, auf derselben Seite. Im Sommer 1943 zerbricht diese europäische Achse.
9./10. Juli 1943: Alliierte Truppen landen auf Sizilien und drängen italienische und deutsche Verbände zurück.
19. Juli 1943: Alliierte Bomber greifen Rom an und zerstören vor allem den Arbeiter-Stadtteil San Lorenzo: 1.500 Tote und über 1.600 Verletzte. Unmittelbar nach dem Angriff besucht Papst Pius XII. die Menschen in dem Trümmerfeld.
25. Juli 1943: Benito Mussolini wird von König Viktor Emanuel III. entlassen; dieser setzt Marschall Pietro Badoglio als neuen Ministerpräsidenten ein.
29. Juli 1943: Das Oberkommando der Wehrmacht hört ein Gespräch ab zwischen US-Präsident Franklin D. Roosevelt und dem britischen Premierminister Winston Churchill und erfährt so von einem bevorstehenden Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten. Damit tritt der “Fall Achse” ein.
Ab dem 1. August 1943: Deutsche Divisionen rücken in Italien ein; vorgeblich zur Frontverstärkung.
16. August 1943: Italiens neue Regierung erklärt Rom zur offenen Stadt.
3. September 1943: Italiens schließt einen Waffenstillstand mit den alliierten Truppen; dieser wird am 8. September bekanntgegeben.
10. September: Deutsche Truppen besetzen Rom.
12. September: Deutsche Fallschirmjäger befreien Mussolini aus der Gefangenschaft im Hotel “Campo Imperatore” in den Abruzzen.
Bis 19. September 1943 werden über 13.000 italienische Offiziere und 400.000 Soldaten entwaffnet und gefangen genommen; mehr 180.000 werden in Internierungslager nach Deutschland gebracht.
23. September: Mussolinis Faschisten gründen die Italienische Sozialrepublik (“Republik von Salo”) als Marionettenstaat der deutschen Besatzungsmacht.
13. Oktober 1943: Die Badoglio-Regierung erklärt Deutschland den Krieg; die offizielle italienische Armee wird durch mehr als 250.000 Partisanen unterstützt.
16. Oktober 1943: Deportation von über 1.000 römischen Juden nach Auschwitz.
5. November 1943: Ein unbekanntes Flugzeug wirft fünf Bomben über dem Vatikan ab, vier detonieren. Tote und Verletzte gibt es nicht. Verantwortung und Motiv sind bis heute ungeklärt.
17. Januar bis 18. Mai 1944: Schlachten am Monte Cassino südlich von Rom zwischen Alliierten und Deutschen/Italiens Faschisten.
22. Januar 1944: Alliierte Truppen landen an der Küste bei Anzio und Nettuno südöstlich von Rom.
23. März 1944: Attentat italienischer Partisanen auf deutsche Truppen in Rom.
24. März 1944: Massaker in den Ardeatinischen Höhlen: Zur Vergeltung erschießen deutsche Soldaten 335 italienische Zivilisten.
Mai 1944: Alliierte Truppen nähern sich der Stadt; in der Folge soll Rom auf Betreiben Papst Pius XII. zur “offenen Stadt” erklärt werden.
Anfang Juni 1944: Generalfeldmarschall Albert Kesselring erklärt Rom zur “offenen Stadt” und zieht mit den restlichen deutschen Truppen ab.
4. Juni 1944: Alliierte Truppen marschieren in Rom ein.