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Deutsch-Israelische Kulturtage starten am Sonnabend in Tribsees

Die vierten Deutsch-Israelischen Kulturtage MV finden vom 6. September bis zum 11. Oktober in Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) statt. Unter dem Motto „Vergangenheit + Jetzt = Zukunft“ lädt der Verein „de DROM“ nach eigenen Angaben unter anderem zu Ausstellungen, Konzerten und Lesungen ein. Das Festival stehe unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und dem israelischen Botschafter Ron Prosor, hieß es.

Gestartet werden soll laut Mitteilung am Sonnabend um 15 Uhr in der evangelischen St.-Thomas-Kirche mit dem Film „Amen.“ und der Geschichte des SS-Offiziers Kurt Gerstein, der als Augenzeuge der Massenvernichtung im NS-Regime vergeblich versuchte, die Weltöffentlichkeit über die Verbrechen in den Konzentrationslagern zu informieren. Das Werk werfe grundlegende moralische Fragen über individuelles Handeln, Mitverantwortung und das Schweigen der Kirchen, der Politik und der internationalen Gemeinschaft auf, hieß es. Außerdem werde am Sonnabend die Dokumentation „Kurt Gerstein – Zeuge der Wahrheit“ von Philippe Labrune gezeigt.

„Trotz – oder gerade wegen – der aufgeheizten gesellschaftlichen Stimmung wollen wir mit den Kulturtagen ein gemeinsames Zeichen für Demokratie setzen und an Geschichte erinnern, uns den Fragen der Gegenwart stellen, Räume für Begegnung öffnen, Respekt und Verständigung schaffen“, sagte Hubertus Wunschik, Vorsitzender von „de DROM e.V.“ laut Mitteilung. Unter anderem sollen in der St.-Thomas-Kirche zeitgenössische Kunst aus Deutschland und Israel sowie ab 27. September die Ausstellung „Schoa – wie war es menschlich möglich?“ der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zu sehen sein.